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Energie teuer wie nie: Plus 35 Prozent in einem Jahr

Heidelberg. Die Energiekosten in Deutschland sind auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Noch nie zuvor mussten private Haushalte so viel für Heizung, Strom und Sprit bezahlen. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich Energie um 35 Prozent verteuert – so stark wie noch nie seit der Jahrtausendwende. Das zeigen Berechnungen des Vergleichsportals Verivox.

Energie kostet Haushalte fast 1.200 Euro mehr im Jahr

Die Energiekosten für einen Musterhaushalt lagen im Oktober 2021 bei 4.549 Euro pro Jahr. Im Oktober 2020 kostete die gleiche Menge Energie noch 3.371 Euro. Damit sind die Ausgaben für Energie innerhalb von zwölf Monaten um gut ein Drittel (35 Prozent) gestiegen. Die Haushaltskasse eines Drei-Personen-Musterhaushalts wird mit 1.178 Euro zusätzlich belastet.

„Die Energiekosten für private Verbraucher haben im Oktober einen historischen Höchstwert erreicht. Egal ob Strom, Gas, Heizöl oder Sprit: Alle Energiearten kratzen an ihren Rekordständen oder haben diese sogar übertroffen“, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.

Heizöl verteuert sich um 144 Prozent – Tankpreise 28 Prozent höher

Vor allem Heizölkunden leiden unter der aktuellen Entwicklung. Das Heizen mit Öl verteuerte sich auf Jahressicht um 143,9 Prozent. Wurden für 20 Hektoliter Heizöl im Oktober 2020 noch 849 Euro fällig, waren es ein Jahr später bereits 2.071 Euro.

Auch bei Gas ist ein deutliches Preisplus zu verzeichnen. Hier stiegen die Kosten für 20.000 Kilowattstunden von 1.095 Euro auf 1.402 Euro. Das entspricht einer Steigerung von 28,2 Prozent. Da mehr Haushalte mit Gas als mit Heizöl heizen, sind die Heizkosten im mengengewichteten Durchschnitt aktuell 60,5 Prozent höher als im Oktober 2020. Die Kosten für Benzin (plus 34 Prozent) und Diesel (plus 47 Prozent) sind ebenfalls deutlich gestiegen. Im mengengewichteten Durchschnitt müssen Verbraucher 38 Prozent mehr fürs Tanken ausgeben.

„Die Preisrallye bei den fossilen Brennstoffen heizt die Inflation an und treibt die laufenden Lebenshaltungskosten der Haushalte nach oben“, so Thorsten Storck. „Angesichts der hohen internationalen Rohstoffpreise und dem steigenden CO2-Preis wird dieser Trend mittelfristig weiter anhalten.“

Plus 9,3 Prozent: Strompreise auf neuem Allzeithoch

Strom hat sich in den letzten 12 Monaten um 9,3 Prozent verteuert und markiert im Oktober den vierten Monat in Folge ein neues Allzeithoch. Für einen Privathaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh stiegen die Stromkosten von 1.148 Euro auf 1.255 Euro.

„Bei Strom erwarten wir auch zum Jahreswechsel keine signifikante Entlastung. Zwar sinkt die EEG-Umlage, gleichzeitig sorgen steigende Netzgebühren und hohe Beschaffungskosten für einen anhaltenden Preisdruck“, sagt Thorsten Storck.

Methodik

Der Verivox-Energiekostenindex zeigt die durchschnittliche Entwicklung der Energiepreise für einen bundesdeutschen Haushalt. Es werden die Kosten für Heizung, Elektrizität und Mobilität mengengewichtet berücksichtigt. Der Basismonat des Energiekostenindex ist Januar 2015. Die Grundlage ist ein Drei-Personen-Musterhaushalt mit einem jährlichen Wärmebedarf von 20.000 Kilowattstunden (kWh), einem Stromverbrauch von 4.000 kWh und einer jährlichen Fahrleistung von 13.300 Kilometern.

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