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Hohe Gaspreise belasten ostdeutsche Haushalte stärker

Heidelberg. Die extreme Preisentwicklung beim Gas trifft vor allem Haushalte in Ostdeutschland. Weil Bedarf und Preis hier besonders hoch sind, liegt die Kostenlast rund 16 Prozent über dem Bundesschnitt. Das zeigt eine Analyse von Verivox.

Im Osten 10 Prozent höherer Bedarf - Gasrechnung über 400 Euro teurer

Der jährliche Gasverbrauch in Deutschland beläuft sich laut Wechseldaten des Vergleichsportals Verivox auf durchschnittlich 21.504 Kilowattstunden pro Haushalt. In Ostdeutschland benötigen Haushalte durchschnittlich 23.561 Kilowattstunden für ein warmes Zuhause – und damit knapp 10 Prozent mehr.

Neben dem Mehrbedarf belasten höhere Preise Verbraucher in Ostdeutschland stärker. Kostet Gas im bundesdeutschen Mittel aktuell 12,98 Cent je Kilowattstunde, sind es in Ostdeutschland durchschnittlich 13,72 Cent. Unterm Strich bezahlt ein deutscher Haushalt demnach 2.791 Euro für Gas, in den neuen Bundesländern sind es durchschnittlich 3.232 Euro. Das ist ein Plus von 441 Euro oder 15,8 Prozent.

Teilweise doppelt so hoch: Kostenlast sehr ungleich verteilt

Je nach Bundesland liegen Gasbedarf und Kosten sogar noch deutlich höher. So beläuft sich die jährliche Gasrechnung in Sachsen auf 3.930 Euro. Zugrunde liegt ein durchschnittlicher Verbrauch von 27.357 kWh. Damit haben Haushalte in Sachsen 41 Prozent höhere Kosten als im deutschen Mittelwert.

Auch in Hessen (3.459 Euro für 26.033 kWh), Thüringen (3.046 Euro für 22.929 kWh), im Saarland (3.034 Euro für 22.575 kWh), in Bremen (3.018 Euro für 25.238 kWh) und in Bayern (2.926 Euro für 23.232 kWh) müssen Verbraucher überdurchschnittlich hohe Gaskosten stemmen. Im günstigsten Bundesland Berlin verbrauchen Haushalte durchschnittlich 15.250 Kilowattstunden und bezahlen dafür aktuell 1.836 Euro.

„Je nach Wohnort, Wohnungsgröße und Sanierungsstand des Gebäudes ist die Belastung durch hohe Gaspreise unterschiedlich stark ausgeprägt. In Bundesländern, in denen der Gasbedarf überdurchschnittlich hoch ist, leben vergleichsweise viele Menschen in teil- oder unsanierten Ein- und Zweifamilienhäusern“, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. „Die kürzlich verabschiedeten Maßnahmen der Bundesregierung bilden dies nicht ab und fangen die hohen Zusatzkosten in vielen Haushalten nicht auf“, so Storck weiter.

Gaspreise in einem Jahr um 120 Prozent gestiegen

Die Gaspreise für Haushaltskunden sind in den vergangenen 12 Monaten durchschnittlich um 120 Prozent gestiegen. Wer ein Einfamilienhaus mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden (kWh) beheizt, bezahlt aktuell rund 2.596 Euro – im März 2021 waren es noch rund 1.179 Euro. Damit haben sich die Gaspreise in nur einem Jahr mehr als verdoppelt.

Methodik

Ausgewertet wurden alle im Jahr 2021 über Verivox abgeschlossenen Gasverträge, bei denen der Verbrauch individuell in den Vergleichsrechner eingegeben wurde. Die Gaskosten der einzelnen Bundesländer wurden anhand des Verivox-Verbraucherpreisindex ermittelt. Der Verivox-Verbraucherpreisindex berücksichtigt die Preise der örtlichen Grundversorger sowie die Neukundenpreise der wichtigsten überregionalen Versorger.

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