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Uhr versorgt sich mit Strom aus Sonne

Auf den ersten Blick sieht sie aus wie eine gewöhnliche Armbanduhr. Doch ihr Glas zapft die Energie der Sonne an. Möglich macht das eine Forschungsgruppe des Helmholtz-Zentrums Berlin. Ihre transparente Photovoltaik schaffte es jetzt sogar in die Massenproduktion und sicherte dem Team den diesjährigen HZB-Technologietransferpreis.

Alle zwei Jahre zeichnet der mit 5.000 Euro dotierte Technologietransferpreis das beste Innovationsprojekt des Helmholtz-Zentrums Berlin (HZB) aus. Am 5. Oktober 2021 war es wieder so weit. Unter den Augen des Publikum im BESSY II-Hörsaal in Berlin-Adlershof und den Zuschauern daheim vor den Bildschirmen wurde der diesjährige Gewinner gekürt.

„Mit dem Preis wollen wir nicht nur die besonderen Leistungen von HZB-Mitarbeitern für den Technologietransfer auszeichnen“, sagt Jan Elmiger, der am HZB den Technologietransfer betreut. „Wir wollen auch all die anderen hervorragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei uns ermutigen, mit ihren Ideen den Schritt von der Forschung in die Anwendung zu wagen.“

Acht Bewerbungen

Insgesamt acht Forschungsgruppen hatten sich um den Preis beworben. Mit Postern stellten sie ihre Projekte seit dem 21. September an den HZB-Standorten Wannsee und Adlershof und natürlich im Internet der Öffentlichkeit vor. Dazu gehörte eine Methode zur genaueren Quantifizierung der Materialzusammensetzung in Bauelementen ebenso wie ein Detektor für die Protonentherapie von Augentumoren, ein 6-Achsen-Kryomanipulator oder ein Spektrometer für die Messung der Oberflächen-Photospannung. Die aus den Mitgliedern des Industriebeirates bestehende Jury wählte aus der Fülle vielversprechender Beispiele für erfolgreichen Technologietransfer im Vorfeld vier Finalisten aus.

Vier im Finale

In Kurzvorträgen stellten diese ihre Projekte dem Publikum vor. Daniel Amkreutz präsentierte Services zur Lasernachbehandlung und Analyse siliziumbasierter Mehrschichtsysteme, die er gemeinsam mit Martin Muske entwickelt hat. Damit bieten die Forscher eine umfassende Toolbox für die Produktentwicklung siliziumbasierter Mehrschichtsysteme an.

Mit ihrem Messsystem LuQY Pro hilft das Team um Lukas Kegelmann, die Qualität von Halbleitern schnell, präzise und nicht-invasiv zu ermitteln. Das optimiert die Entwicklung optoelektronischer Bauelemente. Im Frühjahr 2021 haben die Wissenschaftler das Startup Quantum Yield Berlin QYB gegründet und konnten bereits erste kommerzielle Erfolge verbuchen.

Christian Feiler stellte innovative Produkte für die makromolekulare Kristallographie vor, die er mit seinem Team in Berlin entwickelt hat. Mit seinen Tools will er Strukturbiologen unterstützen, ohne dass diese dabei ihren gewohnten Workflow verändern müssen.

Tobias Henschel wiederum präsentierte transparente Photovoltaik, die er mit seinem Team entwickelt und zusammen mit Industriepartnern in eine Kollektion digitaler Armbanduhren integriert hat.

Transparente PV gewinnt den Technologietransfer-Preis 2021

Damit überzeugte er letztendlich die Jury. Maximilian Fleischer von Siemens Energy verkündete deren Entscheidung. Die Industriepartner waren sich einig, dass das Projekt von Tobias Hentschel und seinem Team ein wirklich perfektes Beispiel für Technologietransfer ist. Es sei am Institut entwickelt und erfolgreich in die Industrie übertragen wurden. Außerdem habe es den Weg in die Massenproduktion gefunden. Damit hätten die Preisträger nicht nur wirtschaftlichen Erfolg generiert, sondern auch etwas Gutes für das tägliche Leben getan.

Peter Wohlfart-Preis für das Messgerät LuQY Pro

Aus traurigem Anlass gab es in diesem Jahr eine Neuerung. Peter Wohlfart, der die Firma Singulus Technologies viele Jahre im Industrieberat vertrat, ist nur wenige Wochen vor der Preisverleihung verstorben. In Gedenken an ihn hat das Unternehmen zusammen mit dem HZB den mit 2.000 Euro dotierten Peter Wohlfart Preis gestiftet. Dieser ging an das Team von Lukas Kegelmann mit ihrem LuQY Pro.

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