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40 Prozent der Deutschen wollen vorerst an Atom- und Kohlekraft festhalten

Heidelberg. Der Krieg in der Ukraine verschärft die ohnehin angespannte Entwicklung bei den Energiepreisen. 81 Prozent der Deutschen bereitet das Sorgen, wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Verivox zeigt. Um die hohen Strompreise zu dämpfen, sprechen sich vier von zehn Befragten für eine Verlängerung der Atom- und der Kohlekraft aus.

81 Prozent der Deutschen sorgen sich vor Energiepreisentwicklung

Unabhängig von Geschlecht, Alter und Einkommen: Die Sorge vor hohen Energiepreisen zieht sich durch die gesamte Gesellschaft. Knapp die Hälfte der Befragten (46 Prozent) gab an, sich sehr große Sorgen um die Entwicklung bei den Energiepreisen zu machen. Gut jeder Dritte (35 Prozent) sorgt sich etwas. 14 Prozent sind in der Frage unentschieden, nur 4 Prozent der Umfrageteilnehmer lässt der Gedanke an hohe Energiekosten gänzlich kalt.

„Die Sorge vor hohen Energiepreisen ist sehr berechtigt“, sagt Thorsten Storck, Energieexperte beim Vergleichsportal Verivox. „Mit Ausbruch des Krieges in der Ukraine haben die bereits im Vorfeld stark gestiegenen Großhandelspreise für Strom erneut deutlich angezogen. Der Preis für eine Megawattstunde zur Lieferung im kommenden Jahr liegt aktuell bei rund 160 Euro – im langjährigen Mittel bewegt er sich zwischen 35 und 55 Euro. In den kommenden Monaten werden das auch die privaten Haushalte in Form weiter steigender Strompreise zu spüren bekommen“, so Storck weiter.

Mehrheit will mit Atomkraft Abhängigkeit von Energieimporten senken

Um den Anstieg der Strompreise zu bremsen, sprechen sich 40 Prozent der Befragten für die Wiederbelebung der Atomkraft aus. Damit hat sich die Zustimmung zur Kernenergie in den letzten vier Jahren fast verdoppelt. 2018 war nur jeder Fünfte (20 Prozent) dieser Meinung.

Eine Verlängerung des Kohleausstiegs befürworten aktuell sogar 42 Prozent der Deutschen. Noch vor sechs Monaten konnte sich das nur jeder Achte (12 Prozent) vorstellen. Mehr als die Hälfte der Deutschen (54 Prozent) ist zudem der Meinung, dass die Atomkraft benötigt wird, um unabhängiger von importierter Energie zu werden. In der Kohlekraft sehen 42 Prozent der Befragten ein geeignetes Mittel, um die Abhängigkeit von ausländischen Energielieferungen zu minimieren.

Trotz der Forderungen nach Verlängerung von Atom- und Kohlekraft steht die Mehrheit der Bevölkerung hinter den klimapolitischen Zielen der Bundesregierung. 80 Prozent sind sogar der Meinung, dass angesichts des Ukraine-Kriegs der Umstieg auf erneuerbare Energien beschleunigt werden sollte.

Methodik

Im Auftrag von Verivox hat das Marktforschungsinstitut Innofact im März 2022 insgesamt 1.011 Personen im Alter von 18 bis 69 Jahren online befragt. Die Umfrage ist bevölkerungsrepräsentativ in Bezug auf Alter, Geschlecht und Bundeslandzugehörigkeit.

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